Lidfehlstellung
Abgesehen von ästhetischen Erwägungen ist eine normale Lidstellung auch für die richtige Benetzung und damit den Schutz der Hornhaut entscheidend. Unfälle, Verletzungen, Tumore, Entzündungen sowie abnehmende Elastizität im Alter können zu Lidfehlstellungen wie Ektropium (nach außen gedrehtes Lid), Entropium (einwärts gedrehtes Lid), Ptosis (Hängelid) und Lidretraktion (zurückgezogenes angespanntes Oberlid) führen.
Bei allen Lidfehlstellungen ist die Ursachenfindung unabdingbar, um die passende Therapie zu finden. Bei vielen Lidfehlstellungen hilft Tränenersatzmittel, um die Symptome zu bekämpfen – die meisten allerdings müssen operativ korrigiert werden.
Lidtumore
Unter die Kategorie der Lidtumore fallen alle Geschwülste im Ober- bzw. Unterlidbereich. Dabei kann es sich um harmlose Geschwülste wie Warzen oder Lipome, aber auch um semimaligne oder maligne Tumore wie Basaliome, Plattenepitelkarzinome sowie Tränengang- oder Tränendrüsentumore handeln. Sollte eine Geschwulst im Lidbereich bemerkt werden, ist es jedenfalls angebracht, so rasch als möglich einen Haut- oder Augenart aufzusuchen.
Gutartige Tumore müssen nur dann entfernt werden, wenn sie die Sicht stören oder als ästhetisch problematisch empfunden werden. Bei möglicherweise bösartigen Tumoren ist eine Fotodokumentation mit Spaltlampenkamera, eventuell Biopsie oder eine sofortige chirurgische Entfernung mit anschließender histologischer Untersuchung erforderlich.
Glaukom/grüner Star
Einst war das Glaukom weltweit eine der häufigsten Ursachen für den Verlust des Sehvermögens. Dank verbesserter Möglichkeiten von Frühdiagnostik und Therapie ist der grüne Star heute gut behandelbar. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass ein Glaukom nur durch eine umfassende fachärztliche Untersuchung festgestellt bzw. ausgeschlossen werden kann. Ab dem 40. Lebensjahr empfehlen wir daher eine jährliche Vorsorgeuntersuchung!
Es treten unterschiedliche Formen des Glaukoms auf – allem gemein ist, dass sie zur Schädigung und zum Verlust von Sehnervenfasern führen können. Nach Diagnose eines Glaukoms wird meist eine Tropftherapie mit entsprechenden Präparaten verordnet. In einzelnen Fällen müssen operative Eingriffe durchgeführt werden.
Dr. Stefan Makk ist Ihr Spezialist für operative Eingriffe am Auge in Graz und Oberwart (Bezirk) – kontaktieren Sie uns zur Terminvereinbarung!
Schlupflid
Als Schlupflid wird überschüssiges, schlaffes Hautgewebe im Oberlidbereich bezeichnet. Es wird von vielen Betroffenen als kosmetisch störend empfunden und kann auch zu einer Gesichtsfeldeinschränkung führen. Bei medizinischer Notwendigkeit des Eingriffes werden die Kosten von der Sozialversicherung übernommen, im Falle einer Korrektur aus ästhetischen Gründen ist die Operation vom Patienten/der Patientin selbst zu bezahlen.
Die Operation findet unter Lokalanästhesie statt. Zunächst werden Umschlagfalte und überschüssige Haut markiert, danach wird das Anästhetikum direkt unter die Haut gespritzt. Mithilfe eines Skalpells wird das überschüssige Hautgewebe entfernt. Kleine Blutungsherde werden verödet und das Wundgebiet wird mit einem dünnen Faden vernäht. Nach dem Eingriff muss eine Stunde ein Druckverband getragen werden. In den ersten Wochen danach sollten Patientinnen und Patienten sich körperlich schonen, darüber hinaus muss die Wunde 3 x täglich mit einer antibiotischen Salbe versorgt und mehrmals gekühlt werden.
Grauer Star/Katarakt
Als grauer Star wird eine Trübung der körpereigenen Linse im Auge bezeichnet. Diese Trübung kann angeboren, traumatisch, stoffwechselstörungs- oder altersbedingt auftreten. Betroffene bemerken häufig verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit oder klagen darüber, dass die Brillenstärke nicht mehr ausreicht. Eine angeborene Katarakt sollte so schnell als möglich operiert werden – bei allen anderen Erscheinungsweisen ist die Ratsamkeit einer Operation nach individuellen Gesichtspunkten zu beurteilen.
Die Kataraktoperation gilt als häufigste und risikoärmste Operation im Bereich der Augen. Patientinnen und Patienten können die Klinik in aller Regel bereits wenige Stunden nach dem Eingriff wieder verlassen. Der Eingriff selbst erfolgt völlig schmerzfrei unter Tropfanästhesie. Am Rand der Hornhaut wird ein 3 mm langer Schnitt gemacht, die Linse mit Ultraschall zerteilt und abgesaugt. In den Kapselsack wird eine künstlich gefaltete Linse implantiert, die sich danach entfaltet und ein Leben lang genutzt werden kann.